Im Garment-Sublimations-Roll-to-Roll-Prozess erfordert der Stoff typischerweise eine Vorbehandlung, insbesondere in den folgenden Situationen:
✅ Stark empfohlene Vorbehandlungsfälle:
1. Naturfasern oder Mischgewebe (Baumwolle, Leinen, Seide, Polyester-Baumwoll-Mischungen usw.):
Vorbehandlung ist obligatorisch! Sublimationsfarbe kann nur bei hohen Temperaturen verdampfen und direkt mit Polyesterfasern verbinden. Naturfasern besitzen diese Eigenschaft nicht.
Funktion der Vorbehandlungsflüssigkeit: Eine spezielle Polymerbeschichtung (Vorbehandlungsflüssigkeit/Paste) wird auf die Stoffoberfläche aufgetragen. Diese Beschichtung fängt den gasförmigen Sublimationsfarbstoff während des Hochtemperaturtransfers ein und fixiert ihn auf der Faseroberfläche, wodurch die Musterfärbung und -fixierung auf nicht-polyesterhaltigen Stoffen ermöglicht wird. Ohne sie gelingt die Färbung des Musters entweder nicht oder es wäscht sich leicht ab.
2. Stoffe, die spezifische Hochleistungsstandards erfordern (sogar 100% Polyester):
Hohe Lichtbeständigkeit/hohe Klarheit/spezielle Effekte: Selbst bei reinen Polyesterstoffen hilft die Vorbehandlung (wie z.B. das Beschichten):
Kontrollieren Sie die Tintenpenetration: Verhindern Sie, dass die Tinte übermäßig in das Faserinnere eindringt oder sich ausbreitet, was zu schärferen, klareren Musterkanten und verbesserter Präzision führt.
Erhöhen Sie den Farbausstoß und die Lebendigkeit: Die Vorbehandlungs-Schicht ermöglicht es, dass mehr Farbstoff auf der Faseroberfläche verbleibt, was zu reichhaltigeren, lebendigeren Farben führt.
Verbessern Sie bestimmte Lichtechtheitseigenschaften: Wie z.B. Abriebfestigkeit, Waschbeständigkeit usw.
Spezialeffekte erzielen: Wie z. B. eine weißere Grundfarbe (wenn die Vorbehandlungslösung Aufhellungsmittel enthält), wasserdichte Funktionalität usw.
🤔 Situationen, in denen eine Vorbehandlung möglicherweise nicht erforderlich ist (erfordert eine sorgfältige Bewertung):
1. 100% Polyestergewebe + geringe Anforderungen an Musterpräzision und Farbintensität + hochwertiges Gewebe:
Reines Polyester ist ein ideales Substrat für den Sublimationsdruck, da Farbstoffe direkt mit den Fasern verbunden werden können.
Wenn der Stoff dicht gewebt, eine glatte Oberfläche hat und eine moderate Tintenaufnahmefähigkeit aufweist, und die produzierten Artikel keine extrem hohe Farbintensität oder Präzision erfordern (z. B. günstige Werbehemden, Artikel für den internen Gebrauch), kann der Vorbehandlungsschritt manchmal weggelassen werden, und der Druck kann direkt auf den Stoff erfolgen. Dies vereinfacht den Prozess und senkt die Kosten.
📌 Besondere Überlegungen zur Vorbehandlung in Roll-to-Roll (R2R)-Prozessen:
Online vs. offline: Die Vorbehandlung kann online an R2R-Geräten (Beschichtung und Trocknung unmittelbar vor dem Drucken) oder offline (der gesamte Stoffroll wird vom Stofflieferanten oder einer spezialisierten Beschichtungsanlage vor dem Drucken vorbehandelt) durchgeführt werden.
Vorteile der Online-Vorbehandlung:
Vereinfacht den Prozess und reduziert die Handhabung von Halbfertigprodukten.
Eher geeignet für die Kleinserienproduktion mit schneller Reaktionszeit.
Die Beschichtung ist frischer, was potenziell zu stabileren Effekten führen kann.
Vorteile der Offline-Vorbehandlung:
Kann an eine spezialisierte Beschichtungsfabrik ausgelagert werden, was potenziell zu stabilerer Qualität führen kann.
Die Druckerei muss nicht in Vorbehandlungsanlagen investieren.
Geeignet für großangelegte standardisierte Produktion.
📣 Zusammenfassung und Empfehlungen:
1. Nicht-Polyesterstoffe (Baumwolle, Leinen, Seide, Mischungen): Eine Vorbehandlung ist zwingend erforderlich! Andernfalls können effektiver Transfer und Farbfestigkeit nicht erreicht werden.
2. 100% Polyesterstoffe:
Stark empfohlen, eine Vorbehandlung durchzuführen: Dies ist die Standardpraxis, um optimale Farbleistung, Klarheit, Lichtbeständigkeit und Stabilität zu erreichen, insbesondere bei hochwertigen Kleidungsstücken und komplexen Mustern.
Eine Vorbehandlung kann weggelassen werden: Berücksichtigen Sie dies nur vorsichtig, wenn der Stoff selbst hervorragende Eigenschaften aufweist (z. B. hochdichtes, glattes Polyester-Satin, bestimmte Sportstoffe) und keine strengen Anforderungen an das Erscheinungsbild und die Haltbarkeit des Endprodukts bestehen. Führen Sie Tests im kleinen Maßstab durch, um zu bestätigen, dass die Druckergebnisse und die Lichtbeständigkeit den Anforderungen entsprechen.
3. Auswahl des Roll-zu-Roll-Prozesses: Wählen Sie zwischen Online- oder Offline-Vorbehandlungsverfahren basierend auf Ihrer Geräte-Konfiguration, den Auftragsmerkmalen (Losgröße, Lieferzeit, Qualitätsanforderungen) und den Kostenüberlegungen.
📌 Beste Praktiken: Unabhängig von der Stoffzusammensetzung sollten vor der großflächigen Roll-to-Roll-Sublimationsproduktion rigorose Probenuntersuchungen des Vorbehandlungsprozesses durchgeführt werden, um die optimale Vorbehandlungsformulierung (falls erforderlich), die Beschichtungsmenge, die Trocknungsparameter und die endgültigen Druck- und Transferparameter zu bestimmen, um die Einhaltung der erforderlichen Farb-, Klarheits- und Haltbarkeitsstandards sicherzustellen. Das Überspringen von Vorbehandlungstests birgt erhebliche Risiken und kann zu erheblichen Abfällen führen. 💪